Mission impossible

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Mission impossible

Der Berliner Immobilienmarkt bietet ja so allerlei Themen für Zündstoff: steigende Mieten, Verdrängung, Mietendeckel, Enteignung, Spekulation, Privatisierung, und und und. Alles wichtige und ernste Themen.

Zum Thema Immobilien kommt mir ein Gespräch in den Sinn, das sich neulich im Park zwischen zwei Freunden abspielte:

Er: Sag mal, was suchste denn eigentlich genau?

Sie: Na ja, ‘ne Drei-Zimmer-Wohnung sollte es doch schon sein.

Ich (gedanklich): Suchen wir alle. Am besten renovierter Berliner Altbau.

Er: Ok.

Sie: Balkon fänd ich auch schön.

Ich (gedanklich): Ja klar, am besten noch so features wie Abstellkammer, eigener Kellerraum, nette Nachbarn…

Er: Und wie sieht das aus mit zur Arbeit kommen?

Sie: Also zehn bis fünfzehn Minuten mit Tram oder S-Bahn wär bei mir Limit. Mehr will ich echt nicht fahren.

Ich (gedanklich): Ja, das wär geil.

Er: Und preislich?

Sie: So 800 warm maximal hab ich gedacht.

Ich (gedanklich): Error 404.  

Wie viele andere Berliner wünsche ich mir für die Zukunft, dass Mieten bezahlbar bleiben und Menschen hierbleiben dürfen, die Berlin nicht nur als ihren Wohnort ansehen, sondern vor allem als ihre Heimat. Dazu müssten wir aber erst einmal das an den Tag legen was die junge Frau mit vollster Selbstverständlichkeit in dem Gespräch mit ihrem Freund zum Ausdruck gebracht hat: den Glauben an das Unmögliche.